Methoden

Im Zentrum unserer Angebote stehen spielerische Team- und Einzelaufgaben sowie Feedbackrunden. Die Problemlöseaktivitäten führen dazu, eigene Ressourcen kennenzulernen, gemeinsam Strategien zu entwickeln, Konflikte zu lösen, Frustration zu überwinden und Durchhaltevermögen zu zeigen, Verantwortung zu übernehmen, sich gegenseitig zu vertrauen und zu unterstützen.

Im Rahmen von Spielen und kooperativen Aufgaben lernen die Teilnehmenden, sich aufeinander einzulassen, Herausforderungen anzunehmen und gegenseitiges Vertrauen zu entwickeln sowie eigene Grenzen kennenzulernen. Das stärkt das Selbstwertgefühl und die Fähigkeit, lösungsorientiert zu handeln. Die auf Abenteuer basierende Erfahrung ermöglicht es, Probleme in Fähigkeiten umzuwandeln und diese zu stärken.

Freiwillig zu Vertrauen und Stärke

Unsere Mitarbeiter:innen arbeiten an oberster Stelle nach dem Motto „Challenge by Choice“. Faktisch bedeutet dies, dass alle Herausforderungen in den Trainings auf freiwilliger Basis für die Teilnehmenden stattfinden. Alle entscheiden für sich selbst, wie intensiv eine Herausforderung angenommen wird und wie weit man sich aus der persönlichen „Komfortzone“ herausbewegt. Dieser Grundsatz ist maßgebend dafür, dass die Teilnehmenden Vertrauen zu unseren Trainer:innen und zu der Gruppe gewinnen. Sich eigenständig für eine Aufgabe zu entscheiden stärkt das Selbstbewusstsein und die Selbstständigkeit. Dieser offene Umgang hilft auch den anderen Teilnehmenden die Entscheidung des anderen zu akzeptieren und Verständnis für die Schwächen eines jeden aufzubringen.

Reflexion und persönliche Gespräche

Nach jeder Aktivität nehmen wir uns ausgiebig Zeit, einen offen Austausch über das Erlebte mit allen Schüler:innen anzuregen. Dabei wird konstruktiv darüber gesprochen, welche Eigenschaften der Gruppe und jedes Einzelnen zum Ziel führten.

  • Wie wurde interagiert?
  • Wer hat welche Rolle/Aufgabe übernommen?
  • Wie wurde miteinander gesprochen?
  • Wie waren der Umgang und die Atmosphäre?
  • Wer hat besonders viel/wenig kommuniziert?

Ebenso intensiv werden Aufgaben besprochen, bei denen die Schüler*innen das gesteckte Ziel nicht erreicht haben. Denn auch der Umgang damit etwas nicht zu schaffen gehört zum Alltag der Heranwachsenden. In diesen Situationen ruhig und selbstsicher zu bleiben ist von hoher Bedeutung. Über daraus entstehende Ängste vor dem Versagen wird intensiv mit der Gruppe und bei Bedarf mit jedem Einzelnen gesprochen.

Inklusiv

grenzenlos arbeitet an den Stärken eines jeden Menschen in seinem sozialen Kontext. Jeder von uns trägt viele Besonderheiten in sich, die ihn einzigartig machen. Diese gehören zu uns allen und zeichnen uns aus. Wir alle haben in dieser Einzigartigkeit viele Fähigkeiten, die uns als wertvollen Mitmenschen ausmachen.

Unsere Überzeugung ist, dass es gilt, diese Fähigkeiten im sozialen Miteinander einzubringen. Jeder profitiert davon, die Besonderheiten und Stärken des anderen zu erkennen und zu akzeptieren. In diesem Ansatz findet Inklusion, also das gemeinsame Miteinander aller Menschen, wie selbstverständlich statt.

Alle Angebote von grenzenlos sind grundsätzlich für jeden Menschen möglich. Dabei werden Hilfestellungen – falls notwendig und gewünscht – soweit eingebracht wie nötig, aber keinesfalls darüber hinaus. Jede gestellte Herausforderung ist für jeden Teilnehmer als solche annehmbar. grenzenlos ist bewusst nicht barrierefrei, sondern hilft Barrieren zu überwinden.

Austausch

Ein fester Bestandteil des Konzeptes ist ein intensiver und beständiger Austausch mit den Lehrer:innen und Schulsozialarbeiter:innen der im Projekt aktiven Klassen. So wird sichergestellt, dass die eingesetzten Erfahrungspädagogen stets vor und nach jedem Baustein intensiv für die aktuellen Bedürfnisse der Klasse sensibilisiert sind. Darüber hinaus wird durch den direkten Austausch ein zielgerichteter Transfer in den Schulalltag gewährleistet.

Evaluation unserer Arbeit

Zu unseren Aufgaben gehört es genauso unser Konzept und unsere Trainer ständig an alle Umstände anzupassen. Hierzu führen wir im Voraus, während und nach den Trainings intensive Gespräche mit den Betreuern und den Teilnehmern um die Wirksamkeit unserer Arbeit stetig zu stärken und auszubauen. Eine genaue Auswertung von Ergebnissen und Rückmeldungen ist uns ein Anliegen. Es findet eine interne Dokumentation statt.

Grundsätze unserer Trainer:innen

Alle Trainer:innen bei grenzenlos setzen sich sehr intensiv mit unseren Grundsätzen auseinander.

 

Offene Fehlerkultur
Fehler können jedem passieren. Wir arbeiten mit einer offenen Fehlerkultur, kommunizieren diese und lernen aus ihnen.

Vier-Augen-Prinzip
Wir arbeiten immer mindestens zu zweit. Dies dient der persönlichen Sicherheit. In diesen Konstellationen nutzen wir das Vier-Augen-Prinzip, das heißt, wir achten stets auf das, was wir tun, helfen und korrigieren gegebenenfalls – siehe auch „offene Fehlerkultur“.

Challenge by Choice
Grundsätzlich gilt das Prinzip, dass alle Herausforderungen von unseren Gästen selbst gewählt werden. Es wird keinerlei Zwang ausgeübt. Die Teilnehmenden entscheiden selbst, inwieweit sie sich aus ihrer persönlichen „Komfortzone“ hinausbewegen.

Erst pädagogisch, dann technisch
Auftretende Besonderheiten werden immer auf pädagogischer Ebene gelöst. Erst im zweiten Schritt kommen technische Lösungen in Betracht. 
 

Vorbildfunktion
Wir haben den Anspruch, sowohl in sicherheitsrelevanten Handlungen, in dem Verhalten untereinander, als auch in unserer Haltung zu den Gästen vorbildlich und zuvorkommend aufzutreten. Von keinem Gast kann erwartet werden, sich an Standards zu halten, wenn wir dies auch nicht tun.